Was sind Probiotika?
Der Begriff “Probiotikum” setzt sich aus den beiden lateinischen Wörtern „pro“ und „bios“ zusammen und bedeutet übersetzt „für das Leben. Dieser zugegebenermaßen etwas philosophisch klingende Name beschreibt dabei eine Reihe von lebenden Bakterienstämme, die man mit der Nahrung oder in Kapselform zu sich nimmt und (wenn sie in ausreichender Menge verzehrt werden) die Darmflora des Menschen stärken.
Denn in unserem Verdauungssystem befinden sich zu jeder Zeit Billionen von Mikroorganismen, die dabei helfen Nahrung zu zerkleinern und Nährstoffe aufzunehmen. Außerdem halten diese „guten“ Bakterien dort Wache und bekämpfen bösartige Krankheitserreger, die Lebensmittelvergiftungen oder Infektionskrankheiten auslösen können.
Durch den Konsum von industriell verarbeiteten Lebensmitteln mit ihrem hohen Anteil an ungesunden Fetten und Zuckern können sich unsere kleinen Helfer im Bauch nicht mehr richtig vermehren – es kommt zu einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt das eine ganze Reihe von gesundheitlichen Problemen verursacht (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Dieses Ungleichgewicht kann aber nicht nur durch unsere westliche Ernährung ausgelöst werden, auch bakterielle Infektionskrankheiten wie eine Grippe oder oral eingenommene Medikamente (Antibiotika, Schmerzmittel, hormonelle Regulatoren) können die Darmflora beinträchtigen. Probiotika können dagegen helfen, indem sie eine hohe Zahl unser körpereigenen Bakterienstämme zuführen und so die Darmflora regenerieren und schützen. Oft werden auch weitere Inhaltsstoffe zugegeben, die den probiotischen Bakterien als Nahrungsquelle dienen und so eine Ansiedelung garantieren. Diese Stoffe nennt man Präbiotika.